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 Betreff des Beitrags: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 11.07.2011, 22:56 
Ausgangspunkt meiner Umbauaktion war ein Jagdpanther von Heng- Long, gekauft bei der Firma ASIATAM, mit Schußfunktion, Metallgetrieben und RX18-Platine.

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Da mir die semiproportionale Fahrweise nicht sonderlich gefiel und ich sowieso untersetzte Metallgetriebe, Metallketten, Metall- Treib- und Leiträder, Metallschwingarme und Aluversteifungen einbauen wollte, beschloss ich, das Fahrzeug auf Proportionalsteuerung umzurüsten. Außerdem ging ich dem Risiko aus dem Wege, die RX18-Platine durch die dauerhafte Mehrbelastung zu himmeln.

Das vorläufige Endergebnis ist hier zu sehen:

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Erste Überlegung war, welche Fernsteuerung mit wie vielen Kanäle brauche ich und was will ich wie schalten oder regeln?

Für die Grundfunktionen Vorwärts/Rückwärts sowie Rechts/Links sind zwei Kanäle erforderlich. Bauartbedingt (zwei Motore) müssen beide Kanäle gemischt werden. Das heißt der „Gas“- Kanal und der „Lenk“- Kanal müssen so gemischt werden, dass für die Geradeausfahrt beide Motore gleichsinnig laufen und für Drehungen gegensinnig.

Für die Mischung gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder legt man sich eine Funkfernsteuerung zu, die einen eingebauten Mischer hat, wie z.B. die Sanwa RD8000 oder man kauft sich einen Bausatz/Baustein z.B. von Conrad (Baustein 2-Kanal-Kreuz-Mischer - Best.-Nr.: 225231 - 62, 19,95 EUR)

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Fernsteueranlage mit Monitor für die Fahrkamera

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V-Mischer von Conrad

Vom Mixer werden dann die zwei notwendigen Fahrtenregler angesteuert.

Bei diesen Fahrtenreglern ist zu beachten, dass sie den maximal auftretenden Motorstrom aushalten können. Die Angabe dazu erfolgt in der Regel in „Turns“. Je weniger Turns (Windungen der Wicklung) ein Motor hat, desto höher ist seine Stromaufnahme.

Für die Serienmotoren von HL, sowohl der „Metallgetriebe“, als auch der „Messinggetriebe“ gilt 18 Turns.

Es gilt also, Fahrtenregler auszusuchen, die entweder „No Limit“ haben oder Motoren mit 18 oder weniger Turns antreiben können. Die Auswahl ist riesig, die Preisspanne auch. Wirklich empfehlenswerte Regler sind die TOP40 bzw. TOP90 von Conrad, die EP-Serie von Jamara oder der 12VR18T von Modelcraft, die man immer wieder relativ günstig in der Bucht bekommt (ca. 12...20,- EUR/Stück).

Sollte man Ambitionen haben, später einmal stärkere Motore in sein Fahrzeug bauen zu wollen, sollte man das gleich beim Kauf der Fahrtenregler beachten. Für die 18T -HL- Motore kann ich beispielsweise einen 9T-Regler nehmen, aber niemals umgedreht.


Weitere Funktionen, die ich abbilden muss, sind Rohr heben/senken, der Schuss und das Licht, in meinem Falle noch der Laser. Im HL-Jagdpanther könnte man alles über Schaltfunktionen regeln, eleganter ist aber die Umsetzung der Rohr- Hebe/Senkfunktion über einen Proportionalkanal.

Praktisch könnte ich unter Benutzung eines 7-Kanal-Multischalters von Conrad (25,95 EUR) mit den zwei Proportionalkanälen des rechten Kreuzhebels sieben Funktionen schalten, da ich diese aber nicht brauche, habe ich einen 2-Kanalschalter von Conrad (Best.-Nr.: 227390 - 62, 13,95 EUR) angeschlossen. dieser bewirkt, dass wenn ich den linken Kreuzknüppel nach links bewege der Schuss auslöst und wenn ich ihn nach rechts bewege, der Laser leuchtet.
Für den Rohr- Hebe/Senkmotor benutze ich eine Elektronikplatine aus einem Servo, welche den Motor ähnlich wie ein Fahrtenregler steuert. Ich habe Servos von Conrad benutzt, die für 4,95 EUR erhältlich sind (SERVO RS 2 JR Best.-Nr.: 233751 - 62). Natürlich kann man auch Servos nutzen, deren Getriebe defekt sind. Diese Servoelektronik wird über die Vor-/Zurück- Bewegung des linken Kreuzknüppels gesteuert und damit auch die Drehrichtung des Rohr- Hebe/Senkmotors geändert.

Über den fünften Kanal der Funkfernsteuerung, ein Schaltkanal, wird über eine Servoelektronik plus Relais der Scheinwerfer an und aus geschaltet.
An der Funkfernsteuerung sind noch drei Kanäle frei, hier hat man noch die Möglichkeit, weitere Funktionen zu steuern.

Fazit:

Für die vollproportionale Steuerung der Hauptfunktionen eines (HL-) Panzerfahrzeuges brauche ich vier Kanäle. Damit wird gewährleistet, dass ich mit zwei Kanälen die Fahrfunktionen und mit zwei Kanälen die Funktionen Turm drehen, Rohr heben/senken und Schuß realisieren kann. Über jeden weiteren Proportionalkanal könnte man zwei Schaltfunktionen realisieren.
Für den ambitionierten Modellbauer ist also eine 6- Kanal- Anlage ausreichend.

Ich habe mir übrigens die meisten Teile in der Bucht geschossen, das macht die ganze Sache finanziell erträglicher (wenn man warten kann!).

Um einigermaßen realitätsnah fahren zu können, habe ich dem Jagdpanther eine Funk-Videokamera spendiert.
Verwendet wird eine 2,4 GHz Funkkamera für 30,- EUR

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Eingebaut habe ich sie an Stelle des MG´s

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Notwendig ist aber dafür noch eine Spannung von 5V, dazu aber später mehr, auch ein Fahrvideo...


Hier mal ein Bild des Prototyps der Leistungssteuereinheit.

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Aufgebaut wurde dies nach folgendem Schaltplan. Es handelt sich hierbei um die Verkabelung des Akkus, der Fahrtenregler und der Motore.

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Und hier der Komplettaufbau

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Bei Interesse gibt es weitere Details.

Viele Grüße, bis bald!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 11.07.2011, 23:04 
Nix für Papi, verstehe davon nur "Bahnhof".

Bleibt der "Pickel" auf der Blende ? Wohl kaum. Wo kommt eigentlich die Kamera hin ?

Den Gedanken mit der Kamera hatte ich schon vor 5 Jahren, seitdem liegt so ein Teil hier rum, allerdings für an den Videorecorder anzuschliessen ...

Die Lackierung käme besser, wenn Du vorher ne dunkelgelbe Grundierung draufgetan hättest. Egal, kannst ja noch üben :kerze: :brav:

Konstruktive Grüße
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 12.07.2011, 10:39 
@Stefan: Die Lackierung ist original HL, der "Pickel" ist die Laserzielvorrichtung und die Kamera ist anstelle des MG eingebaut.
Hier ist mal ein erstes Video mit der im Jagdpanther installierten Kamera. Der Blick wäre der des MG-Schützen.

http://www.youtube.com/watch?v=Q10ZqorVG_0

Internette Grüße
Motoxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 12.07.2011, 11:03 
Original HL Lackierung, da wird man ja Bildvon ...

LASERZIELVORRICHTUNG :zumschiessen: :zumschiessen: :zumschiessen:

Video hab ich gesehen, interessant ja, aber jetzt weiß ich, warum ich die Kamera nie eingebaut hab.

Mach mal weiter und überrasche uns !

gruß
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 15.07.2011, 20:01 
Da der Jagdpanther keinen Turmdrehmechanismus hat, möchte ich den ganzen Umbau jetzt mal am Beispiel eines Panthers Schritt für Schritt darstellen, sollte es nicht interessieren, sagt es mir bitte, dann kann ich mir viel Aufwand sparen.

Nachdem ich ja weiter oben schon einige grundsätzliche Dinge erläutert habe hier das Beispiel:

Ausgangspunkt ist eine Sanwa Achtkanal-Anlage, wichtig ist hier, die Zuordnung der Steuerknüppel- bzw. Schalterfunktionen zu den Ausgängen des Empfängers herzustellen. Das habe ich im folgenden Bild versucht:

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Wenn wie gesagt Interesse besteht, würde ich in loser Folge die Einzelbausteine an den Ausgängen des Empfängers vorstellen, evtl. auch Alternativen aufzeigen und wenn ich es schaffe auch Bilder dazu einstellen.

Internette Grüße

Motoxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 16.07.2011, 10:01 
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Hee Motox,
also ich find das mal sehr intresant. Mach mal bitte schön weiter. :wink:

Gespannte Grüße

_________________
Bastelnde Grüße Da Wäna


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 16.07.2011, 13:16 
Weiter geht es mit den Bindegliedern zwischen Empfänger und Endverbraucher (Motoren, LED's usw.)

Zum Thema mischen der Fahrtenreglerkanäle hatte ich ja schon etwas Grundsätzliches gesagt, sollte die FB keinen internen Mischer haben, hier nun eine Möglichkeit der praktischen Umsetzung:

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Ich habe bei diesem Conrad- Bausatz die eingangsseitigen Steckerleisten weggelassen und die beiden "Servo"-Kabel direkt angelötet. Das ist zwar nicht notwendig, aber je weniger Steckverbinder, desto weniger Fehlerquellen. Was bei dieser Zusammenschaltung zu beachten ist, wenn die Fahrtenregler einen BEC-Anschluß haben (heißt, sie liefern eine Spannung zum Betrieb des Empfängers und der Servos, i.d.R. 5V, 1...1,5A) dann darf nur eine BEC-Spannung am Mischer anliegen. In der Praxis wird das so gelöst, das man am "Servo"- Anschlußkabel eines der beiden Regler den mittleren der drei PIN's im Stecker herauszieht und isoliert. Zur Schaltung der Fahrtregler mit Akku und Motoren gibt es weiter oben die Zeichnung "Leistungsstromkreis". Beachte!: Da beide Motoren bei Geradeausfahrt in entgegengesetzte Richtungen drehen muss ein Fahrtregler mit dem + Ausgang an den + Eingang des Motors und mit dem - Ausgang an den - Eingang des Motors angeschlossen werden. Der andere Fahrtregler muss mit dem + Ausgang an den - Eingang des anderen Motors und mit dem - Ausgang an den + Eingang des anderen Motors angeschlossen werden. Anschließend sind über das Fahrtenreglersetup (siehe mitgelieferte Anleitung) die beiden Fahrtenregler hinsichtlich Nullpunkt und Endausschlag der Fernsteuerung einzustellen. Sollte das Fahrzeug wider Erwarten bei Knüppel vor rückwärts fahren, muss an der Fernsteuerung für Fahrtenreglerkanäle Servoreverse eingestellt werden.

Noch eine wichtige Bemerkung zum BEC: Alle über umgebaute Servos gesteuerten Verbraucher, die Servos selbst, der Empfänger, die LED's und die Bausteine teilen sich den BEC-Strom!! Wenn man also Turmdrehen und KWK heben/senken jeweils über Servo steuern möchte, wird es eng mit dem Strom. Dann sollte man über einen separaten Empfängerakku bzw. eine leistungsfähige Regelschaltung nachdenken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Umbau Jagdpanther auf Vollproportionalsteuerung
BeitragVerfasst: 16.07.2011, 13:18 
An den zweiten Empfängerkanal stecken wir ein umgebautes Servo (wie beschrieben). In meinem Fall nutze ich die RS-2 Servos von Conrad, die in der Lage sind, einen solchen Motor, der im KWK- Hebegetriebe verbaut ist, anzutreiben ohne abzurauchen. Das Wirkprinzip der Servoelektronik ist übrigens mit dem Wirkprinzip eines Fahrtenreglers nahezu identisch, halt auf einem niedrigeren Niveau...

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Die beiden Abgangskabel werden mit dem KWK- Hebemotor verbunden. Wichtig ist hier, dass über das im Servo eingelötete Poti der Nullpunkt eingestellt wird, also bei Knüppelnullstellung kein Brummen oder gar drehen des Motors erfolgt.

Am dritten Empfängerkanal wird der Mini- Fahrtenregler angeschlossen. In meinem Fall benutze ich dafür einen Fahrtenregler ER 105 (Conrad, Best.-Nr.: 248760 - 62, 12,95 € , oder hier [url="http://store.sol-expert-group.de/1zu87modellbau/FM-Bauteile/Fahrregler-fuer-FM/Fahrregler-ER100::622.html"]http://store.sol-expert-group.de/1zu87modellbau/FM-Bauteile/Fahrregler-fuer-FM/Fahrregler-ER100::622.html[/url] für 9,95 €)

Am fünften und sechsten Empfängerkanal, die reine Schaltkanäle ist, werden umgebaute Servo mit Relais oder Einkanalschalter angeschlossen. Diese dienen dazu, die Schußfunktion bzw. das Licht ein- und auszuschalten.

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An den Ausgang des Bausteins werden bei zwei LED's zwei Widerstände parallel in die jeweilige Plusleitung geschaltet. Man kann natürlich auch eine Konstantstromquelle benutzen. Sollte der Schußmotor verkehrt herum drehen, einfach beide Kabel am Relais vertauschen!
Was beim Einkanal- Baustein gerne vergessen wird, ist die im Bild mit "Umschalter" gekennzeichnete Kodierbrücke. Damit wird festgelegt, ob das Relais bei anliegendem Signal anziehen oder abfallen soll, läßt man sie weg, ist der Baustein funktionslos! (Weiß ich aus eigener bitterer Erfahrung und stundenlanger Fehlersuche)

Mit diesen entsprechend zusammengeschalteten Bausteinen könnte man jetzt einen funktionsfähigen vollproportionalen Panzer aufbauen, was fehlt (ich brauche es nicht) wäre ein Soundmodul und ein Raucher, wobei beide nicht in dieser Elektronik integriert sein müssen.

Ich habe alles auf ein L-förmiges 2-mm-Alublech gebracht, das kurze Teil des L dient gleich als Spritzschutz:

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In diese "Spritzschutzwand" habe ich zwei Buchsen eingebaut und an die Motore die entsprechenden Stecker. Das sind Stecker/Buchse-Kombinationen aus alten PC-Netzteilen.

Bild

An der Rückwand im Staukasten befindet sich die Ladebuchse.

Der Schalter in der Luke schaltet die + Leitung des Akku über ein Relais bei "EIN" an den Stromverteiler und bei "AUS" an die Ladebuchse.


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