Servus Leute,

ich habe es tatsächlich getan........eigentlich nur aus der Not heraus weil ich mit meiner Eigenbau-Fräse weit hinter dem Zeitplan bin.

Ich hab mir bei ebay eine Billig-China-Fräse bestellt.

Knapp unter 1000 Euro inkl. Hochfrequenzspindel (800 Watt/ 24000 U/Min) und Steuerung erschien erstmal nicht zu teuer, habe aber nicht wirklich eine gute Maschine dafür erwartet.

Hier will ich mal meine bisherigen Erfahrungen und Basteleien zum besten geben......

Zuerst....sie kam schnell und in einer Mords-Kiste (Karton):



Was folgte war....klar....auspacken und schon da grauste es mir einfach........

Alle Achsen hatten Spiel ohne Ende......der Chinese der das Ding zusammen geschlossert hat wusste wohl nicht das man die Rundführungen (Kugelbüchsen) einstellen kann.

Das habe ich dann erledigt, leider musste dazu die halbe Maschine zerlegt werden weil über manchen Einstellschrauben einfach drüber gebaut wurde ohne eine Bohrung vorzusehen für einen Inbus-Schlüssel.

OK, dachte mir....wenn das das schlimmste war gehts ja noch.
Als nächstes habe ich die X und Y Achse zusammen gesetzt und ausgerichtet.

Dabei dann festgestellt das die Kugelrollspindeln bzw die Lagerpassungen einen gewaltigen Rundlauffehler hatten und alle Spindeln geeiert und kurz vor Ende der Achse immer geklemmt haben:



Das war der Punkt wo ich genug hatte und über ebay Kontakt zum Verkäufer aufgenommen haben.

Nach eine Oddysse an emails habe ich mich auf 200 Euro Rabatt geeinigt und dafür behalte ich das Zeugs.

Nicht das ihr nun glaubt der Michael ist pingelig............mehr als 0,5mm Rundlauffehler war ganz normal an den Spindeln!

Ich hab dann die ganzen Lagerpassungen kleiner gedreht und mit einem Messingring wieder auf das Nennmass gebracht.....allerdings diesmal genau rund laufend.

Dann Z-Achse montieren und ausrichten:



Komplettiert mit Spindelaufnahme und Schrittmotor:



Das 6mm Alublech das die ganze Spindel halten soll sowie die etwas sehr einfache Spindelaufnahme wurde dann inzwischen ausgetauscht.
Die Aluplatte für die Spindelaufnahme ist nun 12mm dick.



Und weil es so schön war, die Chinesen komische Steuerungen haben und die mit meiner gewünschten Frässoftware (Estlecam) nicht kompatibel war habe ich die komplette Steuerung rausgeworfen und durch Industriekomponenten ersetzt:



Ein hübsches Handbedienpult mit Drehrad und Joystick habe ich mir auch gegönnt.....

Das ist der aktuelle Stand.....bis auf die Mechanik ist nun von der Fräse nichts mehr original..........mit etwas Planung und Geschick im Aluprofile ablängen könnte man das auch selber machen, mit der Hochfrequenz-Frässpindel ist es finanziell aber grade noch so im grünen Bereich geblieben.

Weiter geht es in Kürze:
Endschalter montieren, Tischplatte ausrichten etc.

Grüße
Michael

Der Michael arbeitet wieder "im Modellbau". Fast ein kleines Wunder - oder: die Lst daran ist zurück?!?
Schön Micho, du bist wieder >an Bord<

... wie du schon selbst gesagt hast, da hättest du auch gleich alles selbst bauen können.

Frage: welche Steuerung war drin drin und was haste damit gemacht ?

... muß noch 3 Fräsen bauen, bis auf die Steuerungen hab ich alles .....

Gruß
Stephan

Stepho, da florriert dein Shop aber nicht schlecht
wenn du gleich drei Fräsen laufen lassen willst

Hi Stephan,

Ja.....so war das auch nicht gedacht, ich hab geglaubt ich kann mit der schnell was anfangen.
Wäre das Thema Steuerung nicht gewesen hätte ich mechanisch auch weniger umgebaut.
Welche das genau ist....keine Ahnung, ich hab in nem Forum nur gelesen das es da Kommunikationsprobleme gibt mit den meisten Programmen.

Für die Estlecam-Steuerung hab ich nun auch nicht die Welt bezahlt, eine Treiberendstufe kostet 43 euro, die Zentralplatine ca. 50 dazu ein Netzteil für ca. 40 Euro.....also etwas 200 Euro alles zusammen denke ich.....ohne Handrad.

Ich wollte halt die selbe Software verwenden die ich dann für meine andere Fräse schon geplant hatte.

Steuerung wäre theoretisch übrig.....ich müsste nur den Frequenzumrichter aus dr Kiste ausbauen, den brauch ich ja für die Spindel.......alternativ einen anderen kaufen.
Der ist auch Standard-Industrieware aus China, macht aber einen guten Eindruck inkl. abnehmbaren Display und Bedieneinheit.

Grüße
Michael

... dachte du wüstest wie die heißt.

Herbert, eine ist für mich. die beiden anderen für meine Spezis Thomas und Thomas.

Gruß
Stephan

Servus Stephan,

ob die einen speziellen Namen oder Bezeichnung hat....kein Plan.

War in dem Set dabei:

https://www.ebay.de/itm/3-Axis-Motors-CNC-6040Z-Router-Engraver-Engraving-Drilling-Milling-Machine/272728775761?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649

Hab noch grob was im Hinterkopf mit invertierten Signalen oder so n Mist was die Chinesen damit angestellt haben........nicht unlösbar aber u.U. ne Krücke.

Grüße
Michael

Servus,

es geht weiter.
Ich liebe es wenn sich die verschiedenen Maschinen in einer Werkstatt ergänzen......

Also den Drucker angeworfen:



Schnuckelige Halterungen für die berührungslosen Endschalter:



Für die Y-Achse habe ich den ohne Halter direkt durch den Querverbinder vorne montiert:





Über die ganze Breite des Verbinders soll später noch ein Blech oder Profil laufen für Notaus-Schalter etc....damit wäre dann auch der endschalter wieder verdeckt.

Das wars fürs Erste.

Grüße
Michael

Wie sich doch die Gerät ergänzen und sich gegenseitig helfen......

Servus,

ja Herbert....das hat schon was.
Jetzt noch einen Metall-3D-Drucker......aber lassen wir das.

Endschalter sind mal probeweise montiert an der Fräse:









Gaaaaanz langsam, aber es wird.

Grüße
Michael

Jetzt mal etwas Kritik:

Wenn du schon neu aufbaust, was sucht die Elektronik unter dem Fräsbett ? Und die Energiekette neben der Achse, wo jeder Dreck reinfliegt ?

Das du durch die Abwärme unterm Fräsbett Verzug in verschiedene Richtungen während der Fräserei bekommst weißt ja wohl. Außerdem : wenn du an die Elektrik mußt muss das Fräsbett runter, was für ne Action

Ich hab die Elektronik in nem Kästchen mit Raus-Lüfter und Zuluft mit Dreckfilter auf nem Regal über der Fräse stehn, und die Energiekette unterm Fräsbett, da fliegt kein Dreck rein.

Denk mal drüber nach, bist ja noch bei ....

Konstruktive Grüße
Stephan

Jo Stephan,

die Bedenken hatte ich zuerst auch.
aber das Brett ist von unten nur mit 4 Schrauben befestigt.....dann liegt die ganze Elektrik daneben.
Seitlich gibt es noch ein wenig Abdeckung wenn ich mal so weit bin....da sollte aber ohnehin nix reinkommen da der Tisch recht weit übersteht.
Und dann gibt es später noch die Zwangslüftung....vorne unten rein....hinten unten raus, das war so schon geplant.

Wird aber ohnehin unnötig werden....der chinesische "Profilplatten-Tisch" der auch jetzt schon krumm ist wird durch eine massive Platte aus gegossenem Alu in 20mm Stärke ersetzt....die steht schon an der Wand....hat ca. 25-30 Kilo.

Ich zweifle daran das die effizienten Industriekomponenetn so viel Abwärme produzieren das es überhaupt auffällt, die sind überdimensioniert.

Und dann kommt die Leistungs-Endstufe des Antriebsmotors nicht da drunter.....die wird daneben stehen.

Für sehr viel mehr ist da dann aber auch kein Platz mehr, der Rechner soll ja auch wo hin und mein Raum ist nur 124 cm schmal.

Grüße
Michael